Kaup Aquaristik-Service

  • Tipp: Das Becken größer wählen. Große Becken wirken attraktiver, sind biologisch stabiler und einfacher zu pflegen!
  • Bevor Sie erstmals Fische einsetzen oder bei Problemen, testen wir kostenlos Ihr Aquarium-Wasser.
  • Bei Algenproblemen ermitteln wir gemeinsam mit Ihnen die Ursache.
  • Gerne erarbeiten wir mit Ihnen einen Vorschlag für die Bepflanzung.

 

Aller Aquaristik-Anfang ist leicht – dank Einsteigersets

 

Wer neu in die faszinierende Welt der Aquaristik eintauchen möchte, stellt sich bei der Anschaffung der Erstausstattung viele Fragen: Wie groß soll das Aquarium sein? Welche Leistung müssen Filter und Beleuchtung haben? Wie viele Fische verträgt die Indoor-Wasserlandschaft? Komplettsysteme machen es Neu-Aquarianern leicht. Denn Beleuchtungs-, Heizungs- und Filterleistung sind auf die jeweilige Aquariengröße abgestimmt. Einrichten, befüllen, anschließen, Wasseraufbereiter – schon können die Fische „einziehen“.

 

 

Buntbarsche ziehen ihren Nachwuchs liebevoll auf – im Maul

Fischeltern haben unterschiedliche Auffassungen von der Kinderbetreuung. Während es Fische gibt, die im freien Wasser ablaichen, wegschwimmen und den Nachwuchs seinem Schicksal überlassen, achten Buntbarsche darauf, dass Eier und Larven möglichst geschützt sind. Einige Buntbarsche nehmen ihre Nachkommen sogar ins Maul, um sie zu behüten.

Buntbarsche sind vorbildliche Eltern
Die Brutpflege ist bei Buntbarschen, im Verhältnis zu anderen Fischarten gesehen, recht intensiv ausgeprägt. „Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Offen-, Höhlen- und Maulbrütern“, sagt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde. Bei den Buntbarschen gehören zu den Offenbrütern der Schmetterlingsbuntbarsch und auch der Skalar. Sie legen ihre Eier beispielsweise auf flachen Steinen oder auch Pflanzenblättern ab und behüten diese – wie auch die Jungfische – noch eine Zeit lang. Höhlenbrüter, wie der Purpurprachtbuntbarsch, tun das Gleiche in einer Höhle. Ihre Jungen führen sie dann auch außerhalb der Höhle noch für eine gewisse Zeit. „Bei der ‚Prinzessin von Burundi‘, einer Höhlenbrüterin, helfen sogar die älteren Geschwister bei der Brutpflege mit, indem sie die Jungen gegen Feinde verteidigen“, sagt Grabsch.

Maulbrüter hungern für den Nachwuchs
Verschwinden Eier oder kleine Jungfische im Maul eines ausgewachsenen Fisches, hören Aquarianer aufgeregte Kommentare wie: „Oh, wie schrecklich! Der frisst ja die ganzen Jungen auf.“ Oft ist diese Sorge unbegründet, denn häufig stehen die Betrachter dann vor einem Becken, in dem Buntbarsche sich gerade vorbildlich um ihren Nachwuchs kümmern. Bei den Maulbrütern legen einige Arten zuerst die Eier ab und nehmen dann die geschlüpften Larven ins Maul, um sie zu behüten; andere nehmen die befruchteten Eier ins Maul und entlassen später die geschlüpften Larven ins offene Wasser und manche nehmen beides ins Maul.

Zu den in der Aquaristik beliebten Arten zählen beispielsweise der Gelbe Maulbrüter sowie der Vielfarbige und der Nichols Maulbrüter. „Die Mütter dieser Arten nehmen die Eier in den Mund und brüten sie dort aus. In dieser Zeit hungern sie“, erklärt Grabsch. Nach einiger Zeit entlassen die Eltern die Jungen. Die Vielfarbigen und die Nichols Maulbrüter nehmen die Jungen auch eine Zeit lang bei Gefahr oder nachts wieder ins Maul.

Wichtig: Wer sich mit dem Gedanken trägt, sich die Fische anzuschaffen, sollte sich vorher bei Fachleuten im Zoofachhandel beraten lassen. IVH

 

„Wer ist hier der Größte?“ Im Revierkampf machen manche Fische dicke Backen

Es gibt Momente im Leben eines Fisches, da muss er Größe zeigen – so auch der Feuermaulbuntbarsch (Thorichthys meeki). Wenn er seine Angebetete beeindrucken oder anderen Fisch-Herren im Revier klar machen will, wer hier das Sagen hat, dann macht er sich ganz groß. Dazu wendet der von seinen Liebhabern oft zärtlich „Meeki“ genannte Fisch einen einfachen Trick an: Er macht dicke Backen.

„Wenn Feuermaulbuntbarsche sich um ein Revier streiten, so folgt das einigen Regeln“, erklärt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde. „Zuerst wird die Größe verglichen. Ist das eine Tier schon offensichtlich körperlich überlegen, gibt das schwächere Tier oft auf“, sagt der Experte. Aber es wird auch getrickst, indem sich die Fische größer machen als sie sind.

„Dazu spreizen die Fische ihre Kiemendeckel ab, blähen den Kehlsack auf und machen dicke Backen“, sagt Grabsch. Das Besondere dabei ist, dass die Feuermaulbuntbarsche auf ihren Kiemendeckeln große, dunkle Flecken haben. Diese wirken auf den Rivalen wie übergroße Augen, was auf ihn beeindruckend wirkt und dazu führt, dass er den Rückzug antritt.

Doch nicht nur in Revierkämpfen, auch in der Balz wenden die Feuermaulbuntbarsche den Trick an. „Indem sie dicke Backen machen, versuchen die Herren der Schöpfung sich in der Balz möglichst gesund, groß und kräftig darzustellen“, sagt Grabsch. „So wollen sie zeigen, dass sie eine gute Partie sind.“ Was, wie der Experte erklärt, bei den Fisch-Damen seine Wirkung nicht verfehlt.  

Damit Fischfreunde das natürliche Verhalten der Süßwasserfische aus Süd- und Mittelamerika erleben können, sollten sie die Tiere mindestens paarweise halten. Das Aquarium für diese Fische sollte eine Länge von mindestens 120 Zentimetern haben. Feuermaulbuntbarsche brauchen ein Flussbiotop mit Sandboden oder feinem Kies. Da diese Fische gerne wühlen, sind robuste Pflanzen im Aquarium ratsam. IVH