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Katzen in der Brut- und Setzzeit: Den Jagdtrieb spielerisch zu Hause stillen

Wenn in der Brut- und Setzzeit Wildtiere wie Enten oder Singvögel ihre Jungen bekommen, kochen bei Naturschützern und Katzenfreunden jedes Jahr die Emotionen hoch. Um die jungen Tiere besser vor Katzen zu schützen, fordern einige Naturschutzbund-Organisationen daher unter anderem Hausarrest für alle Katzen. Katzenhalter dagegen wollen ihren Tieren den Weg nach draußen nicht versperren. „Katzen, die an Freigang gewöhnt sind, lassen sich nur schwer davon abhalten, weil für sie die tägliche Kontrolle ihres Gartenreviers sehr wichtig ist“, sagt Buchautorin und Katzenexpertin Helga Hofmann. Die bessere Alternative: „Halter sollten den Jagdtrieb ihrer Samtpfoten möglichst spielerisch stillen.“

Katzen sollen sich beim Spielen ordentlich austoben
„Unsere regelmäßig gefütterten Familienkatzen reißen Jungvögel nicht, weil sie Hunger haben“, erklärt Hofmann. „Wenn sie auf Jungtiere reagieren, liegt das an ihrem ganz normalen, angeborenen Jagdinstinkt.“ Je weniger dieser Jagdtrieb befriedigt ist, desto mehr reagieren Katzen auf Kleintiere in der Natur. Die Expertin rät: „Halter sollten ihren Tieren helfen, sich zu Hause ordentlich auszutoben. Dabei helfen Beutespiele, wie die Katzenangel oder ein Ball, dem sie hinterherjagen können“, so die Expertin. Eine große Auswahl an Katzenspielzeugen bietet auch der Fachhandel.

Zudem sollten Halter, wenn ihr Vierbeiner mit einem Jungtier als Beute auftaucht, die Katze dafür nicht loben, aber auch nicht ausschimpfen. Sie sollten die Katze samt Beute ignorieren.

Kastration schafft keine Abhilfe
Die Annahme, dass kastrierte Katzen keine Gefahr für Jungtiere in der Brut- und Setzzeit seien, widerlegt Hofmann. „Kastration nimmt der Katze den Sexualtrieb, aber nicht den Jagdinstinkt. Der bleibt“, sagt die Expertin. Auch von einer Glocke um den Hals oder einer gesetzlichen Leinenpflicht für Katzen wie für Hunde in der Brut- und Setzzeit rät die Expertin ab: „Die Leine müsste der Katze von klein an bekannt sein. Wer eine ausgewachsene Katze an eine Leine gewöhnen will, braucht viel, viel Geduld.“

Das regelmäßige und ausgiebige Jagdspiel zu Hause mit der Samtpfote ist laut Hofmann eine ausreichende Schutzmaßnahme in der Brut- und Setzzeit. „Natürlich lösen die Jagdspiele das Problem nicht komplett, doch sie reduzieren es deutlich.“ IVH

 

Studie: Katzen von Passivrauchen stärker betroffen

Dass Passivrauchen ähnlich schädlich ist, wie aktives Rauchen ist kein Geheimnis. Jetzt haben Forscher aus dem schottischen Glasgow herausgefunden, dass das Passivrauchen Tieren mehr schadet als Menschen. Katzen sind sogar stärker betroffen als andere Heimtiere. Schuld daran ist das intensive Putzverhalten der Samtpfoten, denn Katzen nehmen das schädliche Nikotin nicht nur über die Atemwege auf, sondern auch über die Zunge.

Laut der Studie, die Anfang 2017 im Journal of Small Animal Practice veröffentlicht wurde, sammelt sich das Nikotin unter anderem im Fell der Samtpfoten, das die reinlichen Tiere bei ihrer Pflege mit der Zunge aufsammeln. Auch krebserregende Stoffe, die sich in Teppichen und anderen Oberflächen anreichern und mit denen die Tiere in Kontakt kommen, schaden ihrer Gesundheit. „Unsere Studienergebnisse zeigen, dass der Zigaretten-Rauch einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Tiere hat“, sagt Clare Knottenbelt, Professorin für Kleintiermedizin und Onkologie am Kleintierkrankenhaus der Universität und Leiterin der Studie.

Für die Studie ermittelte das Forscherteam um Knottenbelt unter anderem den Nikotingehalt im Fell von Katzen in Raucherhaushalten. Das Ergebnis: Auch wenn in einem Haushalt weniger als zehn Zigaretten am Tag geraucht wurden, konnten die Wissenschaftler im Fell der Tiere einen hohen Nikotingehalt feststellen.

„Wir sind uns alle der Risiken für unsere Gesundheit des Rauchens bewusst und es ist wichtig, dass wir alles tun, um Menschen zu ermutigen, mit dem Rauchen aufzuhören“, sagt die Wissenschaftlerin. „Heimtierbesitzer denken leider oft nicht an die Auswirkungen, die das Rauchen auf ihre Tiere haben könnte." Katzenfreunde, die ihren geliebten Vierbeiner vor den Folgen des Passivrauchens schützen möchten, gehen zum Rauchen vor die Tür oder geben es am besten gleich auf. IVH

 

Viele Stubentiger machen sich zwar mit sichtlichem Vergnügen über ihre Mahlzeiten her, dem Wassernapf jedoch schenken sie nicht die geringste Beachtung.

„Dabei ist Wasser auch für den Katzenorganismus lebenswichtig“, sagt Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin mehrerer Katzen-Ratgeber. „Das gesamte Kreislaufsystem, besonders Nieren und Harnwege, aber auch Haut und Fell sind auf ausreichende Feuchtigkeitsversorgung angewiesen.“ Pro Kilogramm Körpergewicht brauchen Katzen pro Tag etwa 50 bis 60 ml Wasser. Bei Hitze, bei körperlicher Belastung und im fortgeschrittenen Alter eher etwas mehr, ebenso wenn sie sich häufig das Fell lecken, denn auch dabei verdunstet Feuchtigkeit.

Studie: Mensch ist für die Katze wichtige Bezugsperson

Von wegen, die Katze braucht den Menschen gar nicht und wenn, dann nur als persönlichen Dosenöffner. Dieses Bild bringt nun eine Studie aus Madrid ins Wanken, die besagt: Katzen suchen beim Menschen Sicherheit, Beruhigung und Bestätigung. „Das Ziel unserer Studie war es herauszufinden, ob Katzen emotionale Informationen von Menschen aufnehmen und sich dann entsprechend verhalten“, heißt es in der Studie, deren Ergebnisse in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Animal Cognition veröffentlicht wurden.

Das Experiment
Für die Studie haben die Wissenschaftlerin Dr. Isabella Merola und ihre Teamkolleginnen von der Universität Mailand das Verhalten von 24 Katzen beobachtet. Dazu saßen eine Katze und ihre Bezugsperson alleine in einem Raum, in dem sich ein für die Katze fremder, verwirrender und beängstigender Gegenstand befand: ein Ventilator mit flatternden Plastikbändern. Um das Verhalten der Katzen zu beobachten, hatten die Wissenschaftlerinnen hinter der Ausgangstür, die für die Katze eine eindeutige Fluchtmöglichkeit darstellte, eine Kamera positioniert.

In der ersten Phase des Experiments sollte sich die Bezugsperson neutral verhalten, also nichts tun. In der zweiten Phase des Experiments wurden die Teilnehmer in  zwei Gruppen aufgeteilt: In der einen Gruppe war das Verhalten der Bezugsperson positiv, die Stimmung locker und aufgelöst und in der zweiten Gruppe negativ, also angespannt und unruhig.

Das Ergebnis
Von Anfang an suchten die Katzen nach Bestätigung und Beruhigung ihrer Bezugsperson, dass alles in Ordnung ist und der Ventilator keine Bedrohung darstellt. Bereits in der ersten, der neutralen Phase, suchten 79 Prozent der Katzen den Blickkontakt zu ihrem Menschen. Ihr Blick ging immer wieder zwischen Mensch und Ventilator hin und her.

Wirklich überraschend war für die Wissenschaftlerinnen das Ergebnis, also die Reaktion der Katzen in der Negativ-Gruppe: Das Unbehagen und die Unruhe ihrer Bezugspersonen übertrugen sich auf die Katzen und beeinflussten ihr Verhalten. Ihr Blick wechselte nervös zwischen dem Ventilator und der Tür hin und her. Die Katzen wollten offensichtlich den Raum verlassen – und dafür war das menschliche Verhalten ausschlaggebend. „Wir werden noch weiter recherchieren, wie stark die Katzen von unserem Verhalten beeinflusst werden, zum Beispiel von unserer Stimme, unserer Haltung oder unserem Gesichtsausdruck“, sagt Dr. Merola. „Sicher ist jedoch schon jetzt, dass Katzen auf menschliche Gefühle reagieren. Viel mehr als wir denken.“ IVH